Segeltörn Montenegro 2017
02.06.17 - 10.06.17
Crewliste:
Skipper: Martin
Co-Skipper: Hans
Smutje: Sigi
Beschaffungen: Walter
Quartiermeister: Günther
Vebindung&Doku: Jimmy
Dafour 460 -OLPIA
02.06.2017 - Tag 1
07.30 Uhr Treffpunkt in Bergen bei Walter. Anreise dorthin individuell. Nach geplantem Frühstück soll es losgehen.
Pünktlich um 08.10 Uhr ist Abfahrt in Bergen. Ziel für heute eine B&B Übernachtung bei Zadar.
Die Autobahn ist erfreulich leer. Nach Kaffeepause bei Villach sind wir durch den Karawankentunnel in Slowenien angekommen.
17 Uhr, Ankunft am Zwischenziel Starigrad, Nähe Zadar. Hotel ist ganz ok, einfach aber sauber. Zeit scheint 40 Jahre still gestanden zu haben. Nach erfrischendem Bad in warmen Meer geht's bald zum Essen.
Der Tag neigt sich dem Ende. Nach tollem Sonnenuntergang und kroatischer Küche kehrt Ruhe ein.
03.06.2017 - Tag 2
Die Vögel lärmen auch hier vor Sonnenaufgang und treiben uns aus den Federn. Sigi und ich nutzen die Ruhe und schwimmen erst mal eine Runde im Meer. Walter joggt derweilen die Promenade auf und ab.
Nach gemütlichem Frühstück um 8 Uhr packen wir die Sachen und starten Richtung Dubrovnik, etwa 4 Stunden Fahrt.
12 Uhr miitags, wir passieten die Grenze nach Bosnien bei Neum. Dubrovnik ist noch gut 60 Km entfernt.
Kaum geschrieben verlassen wir BiH auch schon wieder.....
13.30 Uhr, Ankunft in ACI Marina Dubrovnik. Martin und Güther kümmern sich um die Schiffsübergabe. Der Rest wartet erst mal im Pizzagrill. Später ist noch Dubrovnik angesagt. Wetter ist solala, 26 Grad. Wind Fehlanzeige.
Ein paar Stunden später sind alle wichtigen Erledigungen gemacht und wir fahren mit dem Auto in die City.
04.06.2017 - Tag 3
05.10 Uhr, der "Sturm" weckt mich. Bei herrlichem Wetter ist gleich Betrieb auf Deck. Erst mal die morgendliche Dusche hinter uns bringen und schon läuft der Kaffee durch. Der Skipper schafft auch gleich mal die Reinigung der Vordeck an ;-))). Alle sind von unseren Nachbarn genervt, die mitten in der Nacht vom Saufen kamen und noch eine Stunde Party feierten. Dank meines schnarchenden Mitseglers und den Ohropax bekam ich nichts mit!
07.52 Uhr, die OLPIA läuft aus mit Ziel Montenegro. Zuvor steht noch Zoll an, ausklarieren nennt sich das. Gleiches erwartet uns in Zelenkia/Bucht von Kotor.
Nach dem Bürokram gehts endlich los. Gerade passieren wir Dubrovnik.
tlang dr kroatischen Küste Richtung Süden geht's nur mit Motorunterstützung. Wir genießen trotzdem die Fahrt und nutzen eine Badepause auf offenem Meer.
Nach 20 Seemeilen treffen wir in Zelenkia um 17 Uhr ein. Einklarieren durch Skipper und Quartiermeister, Rest geht Baden.
Auf Tipp wolken wir in der Nähe ankern. Gegen 18 Uhr liegt der Anker. Die Lage ist genial, die Aussicht auf Tagliatelle mit Austernpilzen, Spargel an Gorgonzolasauce auch!
Das Essen genial (also Sigi-Standard), Wein gekühlt und herrliches Wasser um uns. Wir baden ausgiebig. Der Abend ist recht lang, gegen Mitternacht liegen alle in den Kojen.
05.06.2017 - Tag 4
Die Sonne geht wie immer sehr früh auf. 05.30 Uhr treibt es die ersten aus den Kojen, nicht alle sind begeistert. Eines der Vorabendgetränke scheint schlecht gewesen zu sein ;-))
Wir legen ab und steuern unter Motor Kotor an (Weltkulturerbe). 10 Seemeilen später laufen wir dort ein. Die Fahre erinnert an die Hurtigruten, insbesondere als die "Rhapsody of the Seas" unverhoft auftaucht. Kotor ist auch Katzenstadt, offensichtlich kurbeln diese als Attraktion den Verkauf von Katzensouveniers an. Sigi richtet noch gebratenes Brot, Melone mit Essig und Thunfischsalat als Mittagshäppchen her.
Gut gestärkt verlassen wir die Bucht von Kotor und schlagen Kurs Süd ein, der Küste entlang. In der Bucht war es schwül warm, hier draußen kommt endlich mal eine Brise auf. Wir nutzen die Segel und genießen die Fahrt am späten Nachmittag.
Eine Bucht zum Ankern ist leicht gefunden, wir sind, wie schon die ganze Zeit, das einzige Segelboot.... Nach ausgiebigem Bad für alle bereitet Sigi den frisch am Markt von Kotor besorgen Fisch vor. Die Außenküche wird aktiviert und der Smutje ist in seinem Element.
Der Tag endet sehr gemütlich bei einem Absacker, es wird früh in die Kojen verlegt. Die Nacht zuvor hat deutlich Spuren hinterlassen.
06.06.2017 - Tag 5
05.30 Uhr, bin wie immer der erste an Deck. Die Sonne geht über den Bergen bei wolkenlosen Himmel um punkt 6 Uhr auf. Allmählich regt sich auch der Rest und klettert an Deck. Nach dem üblichen Morgenbad und gut geduscht auf der Badeplattform, steht der Smutje wieder an deiner Feuerstelle und brutzelt das Frühstück... Es könnte schlimmer sein.....
Nach kurzer Motorfahrt kommt endlich Wind auf. Immerhin 4 Knoten gehen her unter Segel. Sonnenbaden und Boje über Bord Manöver liegen bis Mittag an. 12.30 Uhr treffen wir in Budva ein. Die Einfahrt hier ist etwas schwieriger, Skipper muss ran.
In Budva angekommen gehts in die Altstadt. Kühle Gassen und ein nettes Restaurant laden zum Verweilen ein. Es gibt selbstverständlich Fisch!
Spaziergang im Budva beendet, Zeit für ein Bad. Die Gruppe hat sich geteilt, die einen zum völlig überfüllten Stadtstrand, wir anderen mit Dingi rüber zur Sandstrandinsel. Aus Sand wurde Kies und Seeigel. Badeschuhe 1x für drei war auch fehlgeplant. Wenigstens das Karlovacbier war gut gekühlt. Einsam war es auch. Bilder der Naturschönheiten fehlen, Elektronik im Dingi (Schlauchbötchen) fehl am Platz.
Geduscht wurde kurzhand am Bootsheck. Sigi brutzelt wieder fleißig. Es gibt gefüllte Pleskavica mit Schafskäse, Gemüsetopf und Gnocchi.
Nach gemütlichem Pubcrawling treffen wir uns auf einen Absacker im Irish Pub. Auf dem Rückweg "verlaufen" sich Jimmy, Hans und Günther. Der Rest verlegt zum Schiff und wartet bei Chips und Limoncello. Wir hingehen erfahren, warum der Ort bei Feierfreudigen so beliebt ist, eine Rückkehr zum Schiff ausgeschlossen. Musikklassiker mit ordendlich beigemischtem Bass zu Cocktail, passt. Weiter geht's um Mitternacht in die Harley Davidson Bar am Hafen. Rocksound live und viel Feiervolk. Gegen Halbzwei wird es dann doch noch ruhig auf der Promenade. Kurzen Snak am Market und heim gehts. Mal eben Sigi wecken und noch bis drei Spass haben auf Deck. Kurzum gesagt, saugeiler Abend in einer der Partymetropolen Montenegros.
07.06.2017 - Tag 6
Der Morgen beginnt mit Zeitverschiebung um 7 Uhr. Ich bin froh über eine Aspirin und geh mit Sigi einkaufen. Nach Frühstück geht's raus Richtung Süden, zu versprochenen Topstränden mit Sand. Kaum eine Stunden Fahrt später ist die Enttäuschung groß, wegen Badeurlaub braucht man nicht nach Montenegro.
Kurzer Badestop und ab geht's Richtung Heimat. Wie immer kommt der Wind entgegen.... segeln scheint hier auch nicht so richtig zu gehen. Bei leicht diesigem Himmel gibt's stattdessen Sonnenbrand umsonst. Fast ereignislos tuckern wir mit 5 Knoten hoch zur Einfahrt in die Bucht von Kotor. Das Restaurant Selo bietet Bojen an, wie beschließen Sigis Dienst nicht in Anspruch zu nehmen und die Bolognese im Kühlschrank auf morgen zu vertagen. Mal gespannt was die Boje for free letztlich kostet....
Dick werden wir hier nicht. Bekommen Gemüse und Zahnbrasse 5 kg. Fragt lieber nicht nach Preisen, geht nach Kilo. Flasche Champagner für 6 kostet 7000 Euro. Evtl. müssen wir sehr lange Tellerwaschen.
Der Fisch war fantastisch. Der hintere Teil wurde als Carpaccio serviert, der Rest gegrillt aufgetischt. Bis auf die Gräten abgenagt sind alle satt geworden, auch ohne viel Beilage.
Nach einer kleinen Besichtigung die Badeanlage mit Lounge gehts zurück aufs Schiff. Der Abend endet erwartungsgemäß schnell, Müdigkeit bei allen.
08.06.2017 - Tag 7
Gut geruht endet die Nacht um 6 Uhr. Steife Briese in der Bucht verheißt guten Segeltag. Ruinieren kann höchstens noch die Windrichtung den Törn nach Zelenika und Dubrovnik. Zur Belustigung geht die Badehose von Hans über Bord. Das mehr oder weniger schnell eingeleitete Hose-über-Bord Manöver verlief mit erfolglos, Hose ertrunken.
Ausklariert in Zelenika gehts um 9 Uhr Richtung Dubrovnik. In kroatischem Gewässer befinden wir und mit Ausfahrt Bucht von Kotor.
Martin & Hans innovativ |
Es ist nicht verwunderlich, dass weit und breit kein Segler ist. Es mangelt immer an Wind. Trotz Versprechungen Einheimischer, es ist Flaute. Ohne Dieselmotor könnten wir rudern....
Mediterrane Küche steht an Spaghetti mit Hack und anderen Leckereien. Mischmasch gibts zu trinken. Badestop muss auch sein, dreimal duschen pro Tag ist in.
Kaum geschrieben frischt der Wind auf. Hart am Wind liegt der Kurs an mit knapp 8 Knoten. Alle glücklich. Das Essen wird aufgetischt bei ordentlicher Krängung.
falsche Seite gewählt... Gläser und Teller zu Bruch |
Der Wellengang wurde immer heftiger bis Dubrovnik. Trotz Reffen der Segel halten wir die Knoten. Bei über 2 Meter Wellen und immer hart am Wind taucht die Bugspitze immer wieder tief ein. Vermeintlich alle Luken dicht bemerkt erst Sigi spät, das Walter Dachluke einen Spalt offen lies. Glücklicherweise wurde nicht ganz geflutet..
Gegen 18 Uhr in Dubrovnik einklarieren im Hafen. Bei der Gelegenheit Defekt des Bugstrahlruder bemerkt. Ankunft kurz später in der ACI Marina Dubrovnik. Techniker und Taucher checken den Defekt und bauen Teile aus. Angeblich könnten wir morgen segeln gehen. Die bevorstehende Bora könnte dies aber verhindern, mal sehn.
Am Abend gab es dann Sigis Hackfleischtopf mit Spagetti. Total erschöpft vom Wellengang fallen alle totmüde in die Koje.
09.06.2017 - Tag 8
Von Bora ist weit und breit nichts zu sehen. Eigentlich ein guter Segeltag. Walters Vorschlag zur Heimreise wird diskutiert und einstimmig akzeptiert. Wir können früh entspannt das Boot übergeben (normalerweise Freitag Nachmittag Stress) und tanken.
Gegen 20 Uhr erreichen Slovenien und klnnen mit den letzten Bargeldkröten Spanferkel und ein Glas Wein genießen. Anschließend geht's bis 2 Uhr nach Bergen zu Walter.
Eine spontane Badeaktion im Chiemsee des Nächtens wird mehrheitlich abgelehnt. Hans eben im Amerang rausgeworfen und gegen 4 Uhr sollte dann auch Sigi zu Hause angekommen sein.
E N D E