Segeltörn 2014 - Dänische Südsee
(19.07.-26.07.2014)
(19.07.-26.07.2014)
Crew der Ægir
Skipper: Martin
Co-Skipper: Hans
Quartiermeister: Stefan
Smutje: Sigi
Matrose: Walter
Matrose: Jimmy
Matrose: Maxi
Matrose: Matthias
Matrose: Walter
Matrose: Jimmy
Matrose: Maxi
Matrose: Matthias
Ægir: Riese des Meeres / Bieres (nordisch)
Tag 1, Samstag, 19. Juli
MOZ: 07:00 Uhr, Tegernseer Landstraße 210
Abfahrt: nach der Lagebeurteilung
Aufnahme weiterer Matrosen unterwegs
Tagesziel: Heiligenhafen / Ostsee
Abfahrt: nach der Lagebeurteilung
Aufnahme weiterer Matrosen unterwegs
Tagesziel: Heiligenhafen / Ostsee
Abfahrt in München um 7:22 h
Treffen in Langenbruck mit Stefan, sind jetzt doch mit zwei Auto unterweges.
Mittlerweile ist Berlin hinter uns und wir auf dem Weg nach Rostock. Der Verkehr nach Hamburg war unserem Fahrer zu lahm, daher der kleine Umweg. Dafür ist hier freie Fahrt, vorbei an der Müritz mit unzähligen Seen und herrlicher Landschaft.
Ankunft im Paradies... oder Heiligenhafen/Großenbrode um 18.30 h. Hektischer Einkauf beim üblichen Discounter war der Wagen und Kombüse voll. Einen gebackenen Dorsch und wenige Bier später, genießen wir die hereinbrechende Nacht.
Mit einem gemütlichen Wein grüßen wir in die Heimat.
Tag 2, Sonntag, 20. Juli
Der Wind ist kräftig bei etwas über 20 Grad, seeehr angenehm. Immerhin ist es erst 05.00 h. Nach dem Frühstück ist das Boot klar gemacht und wir laufen endlich aus.
Die Wellen sind überraschend hoch.. willkommen in der Ostsee. Wie oben zu sehen tragen mittlerweile alle die Rettungswesten freiwillig, nachdem der letztjährige Seal anfänglich belächelt wurde. Detailierten Einsatzbericht gibts heute nicht, mir ist noch leicht übel, auf Achterbahn hab ich noch nie gestanden.
Die Brücke nach Fehmarn ist passiert (11.30 h), wir bereiten uns für den großen Sprung nach Dänemark vor. Bei 7-8 Knoten bei gerefften Fock brauchen wir das Großsegel noch nicht.
Groß doch rausgeholt, jetzt gehts ab. Die Wellen glätten sich, der Magen entspannt sich ;-))
Maxitouning für Highspeed:
Das Tagesziel ist erreicht, die dänische Südsee. In Marstal liegen wir, am Pier und werden nächtigen. Eine kleinere Havarie sorgt dank Kautionsversicherung für Bespaßung.
Sigi gab wieder sein Bestes und tischte großartig auf, währende der Rest sich seinen verdienten Schweiß wegduschen durfte. Bevor wir das Nachtleben erkunden, gabs noch einen Limo.
achja... Kegelbilliard wird hier gespielt. Tolles Spiel, außer für Walter;-)))
Tag 3, Montag, 21. Juli
Selbst in der Nacht wir es nicht vollständig dunkel. Mit Blick gen Norden war durchgehend ein orangefarbener Nachthimmel zu sehen, vermutlich geht die Sonne doch nicht "unter".
Der Wind ist wieder kräftig mit 25 Knoten das Ablegen schwierig, er kommt seitlich und drückt heftig aufs Boot. Schrammenfrei ging es doch dann noch los.
Bilder des Morgens:
Wir nutzen den guten Wind und umsegeln Ærø südlich in Richtung Westen. Mit 9 Knoten bei gerefftem Segel sind wir flott unterwegs. Überfliegende Eurofighter erinnern uns, dass wir ins militärische Schutzgebiet kamen. Bomben fielen keine ;-)
Innovative Lesestellung von "Matthe":
... nicht, dass die Nächt anstrengend wären..
Zur körperlichen Betüchtigung ist Sport angesagt. Was liegt näher als ein Bad....
Danach waren alle fit und Küchenchef Sigi Mit Salatchef Stefan laufen zur Hochform auf.
Den Rest des Tages zieht dänisches Küste an uns vorbei, auf dem Weg nach Assens.
In Assens legen wir in Bestlage an und genießen weiter...
Tag 4, Dienstag, 22. Juli
Der Tag fängt an, wie der Abend endete. Mit einem grandiosen Bild.
Heute werden wir unsere Route Richtung Norden fortsetzen. Geplant ist mittlerweile "Rund um Fünen", die Winde sind einfach zu gut. Baden darf auch nicht zu kurz kommen, bei der herrlichen Wassertemperatur von gefühlten 23 Grad.
Tausende weibliche Fans belagerten unser Boot und uns. Ziemlich lästig, wie Fliegen, muss man fast sagen. Heute früh haben wir sie letztlich mit dem Schrubber und Wassereimer vertrieben und abgelegt. Wenigstens haben sie uns nicht zerbissen oder gestochen. Hier noch eine letzte Verehrerin:
Nach wenigen Seemeilen treffen wir auf eine Regatta aus alten Großseglern. Ein unvergessliches Erlebnis für alle.
Wir durchsegeln eine Meerenge mit Kreuzen und nutzen die Vorfahrtsregeln fleißig ;-) Um den richtigen Kurs zu finden, brauchts den Durchblick. Es geht hoch her, doch Matthe, alias Matthias, hat den richtigen Peil.
Unter vollem Segel passieren wir den Snævringen (so ne Art Sund)
Nach einen genialen Segeltag legen wir in Bogense an. Ein echt toller, hübscher Ort. Eigentlichen waren bisher alle Orte auf ihre Weise toll. In Dänemark scheinen die Uhren langsamer zu ticken, was definitiv gut tut.
Hans darf heute Feuer machen, es gibt Grilltonnen am Steg. Kohle gekauft, Holz ausgeliehen und los gehts mit den Hamburgern.
Das Rind ist nicht umsonst gestorben!
Aprospos blond&vollbusig.... und es gibt sie doch noch.... zumindest optisch zum Nachtisch
Wir sind geplündert worden!!! Der Limoncello ist leer. Möglicherweise waren es aber der Hans und Stefan, die die letzten 12 letzte Nacht rausgelassen haben.
Nächstes Jahr wirds wohl die doppelte Menge werden, sicher ist sicher! Gewissermaßen bin ich selbst schuld, denn ich wollte ihn ha auf 20% vetdünnen. Aber der Protest war zu groß, dafür sitzen wir nun auf dem Trockenen.
Ersatzweise gibts heute abend hoffentlich das erste dänische Eis.
Tag 5, Mittwoch, 23. Juli
Ich erspare euch Bilder. Stellt euch einfach war traumhaft Schönes vor, nur besser.
Der Abend ging trocken zu Ende.... ich sag nur Seeräuber vorgestern... Dafür war das Eis super, wenn auch erschreckend teuer.
Das Øl ist abgezählt und reicht noch für zwei Tage (Becks Øl, unser erstes erlerntes Fremdwort hier).
Mit erwarteten 7 m/s Nordostwind geht heute durch den Großen Belt. Tagesziel eine kleine Insel dort zum freien Ankern, mal sehen.
Auf Anregung vom Maxi haben alle die Lederhosen an. Mal sehn wie lang, es wir ganz schön sonnig heute.
Grüße aus der Ferne, alle sind guter Stimmung.
Hart an Wind umsegt die Crew der Ægir Nordost-Fünen
Im Süden
ist die Storebæltsbroen am Horizont zu sehen. Mit 6611 Metern und 65 Meter Durchfahrtshöhe auch nicht zu übersehen.
Unweit entfernt ankern wir in einer Bucht vor Reersø.
Der Sonnenuntergang kündigt sich an, leider nicht im Meer, sondern weit im Norden.
Der Tag verlief ruhig, viele schliefen sich aus. Um es nicht zu kuschelig in den Kajüten werden zu lassen, gingen die wilden Jungen hart an den Wind und "reinigten" das Boot auf ganzer Länge mit Meerwasser. Inovativ irgendwie ;-)))
Verlust gabs auch zu beklagen. Jimmy wurde die Kappe beim Fotografieren weggeweht. Der Skipper erwägte nicht mal ein "MüB , Mütze über Bord Manöver". Wäre eine gute Gelegenheit im großen Belt gewesen, zwischen den Frachtschiffen die Schlagfähigkeit der Crew zu testen.
Die Köche versorgten uns mit Kartoffelsuppeneintopf und Quarknachspeise. Jetzt noch ein paar "Kage" (fränkisch kagge) und einen Weißherbst zum Schluss, und der längste Reisetag neigt sich dem Ende.
Zwei kleine Foto hänge ich doch noch
Tag irgendwas, Juli glaub ich
00:00 h: Hans der Feuerteufel, Sigi der Küchenchef und ich haben über den Kopf des Captains beschlossen, Ankerwachevzu halyen. Aufgrung vergangener Überfälle einheimischer Piraten, scheint dies angebracht. Auf alle Fälle macht Wein trinken, Blutwurz flambieren und nac.tbaden Spaß, trotz der vielein Quallen.
01:00 h: Sigi schlottert wie Espenlaub, wir schwitzen und gehen nochmal baden.
01:30 h: Plamäßig werden wir im 04:30 h die Glocke läuten, um den Sonnenaufgang gemeinsam zu erleben. Sigi hat abgebrochen... muss angeblich Kaffee um 4 Uhr machen. Auch recht, bleibt mehr Rotwein vom Gardasee für uns.
01:38 h: Der Sternenhimmel ist gigantisch
02:00 h: Hans ist auch im Schlafsack auf der TSF eingepennt, werde ihn vermutlich in einer Stunde zur Wachablösung wecken. TSF ist umgangssprachlich für Badeplattform / Suhlfläche (Tussen sind ja nicht an Bord)
02:18 h: Die Seeräuber können kommen, wir sind vorbereitet bzw. haben unsere Vorräte selbst geplündert. Dänische Kekse sind lecker.
07:00 h: Der Sonnenaufgang war bestimmt wunderschön, nur gesehen hat ihn keiner. Ich bin eingepennt, kurz davor. Sigi hat seinen Wecker ignoriert. Der Rest hats erst gar nicht probiert. Mein Schädel brummt auf alle Fälle von der nächtlichen Verteidigung.
Leicht verspätet, der Sonnenaufgang im Bild
Nachtrag: Es ist der 24. Juli,Donnerstag, Tag 6
Stefan gibt den Spruch des Tages von sich, angesichts der nächtlichen Ereignisse:
"da bin ich aber froh, dass ihr nur geplündert habt, und nicht noch zu Vergewaltigungen übergegangen seid"
..... Wir auch, Stefan, wir auch...!
Themawechsel: Storebæltsbroen, wir unterfahren mangels Wind (solls auch geben) die Riesenbrücke im Großen Belt.
Wichtig: Martin hat morgen 60. Geburtstag. Grüße per Bild (zb mit Schriftzug etc) an mich per Mail odrr besser whatsapp. Bitte wenig Datenvolumen.... sind im Ausland (500 kb kein Problem, oder halt whatsapp an mobil 01578 1972 911)
Haut rein und macht coole Sachen für die ausgemergelten Seefahrer.
Der Tag verläuft außerordentlich ruhig. Zu ruhig, ohne Wind. Der einzige, der arbeitet ist der Autopilot und die Köche.
Dänischer Lachs mit Melone, Datteln und Salzbutterbrot.... leeeecker!
Nach dem zweiten Frühstück gehts erst mal abkühlen. 25 °C Luft- und 20.7 °C Wassertemperatur laden dazu ein.
Nachmittags ankerten wir an einem recht einsamen Sandstrand von Lolland. Schnorcheln war tatsächlich mal möglich, wenn auch relativ uninteressant. Dafür bringen mich die Wochenenhäuser auf Ideen für einen chilligen Urlaub hier. Im Hinterland stehen viele Windräder, glaube fast, dass auf jeden Dänen eines kommt.
In Spodsbjerg legen wir in einer kleinen, leeren Marina an. Der Wind ist wie so oft dabei nicht unser Freund. Hoffentlich ist er morgen auch so tatkräftig, wenn wir in den Heimathafen übersetzen.
Der Countdown läuft. Noch 60 Minuten bis zum 60. Geburtstag vom Skipper. Geplant ist das Einläuten durch Sigi mit Kerzen und Champus und ggf. mit weiertem Glockengeläut eine vorbereitete Tuborgbierdusche.
Alles weitere spontan und wird nachberichtet.
Tag 7, Freitag 25. Juli
HAPPY BIRTHDAY SKIPPER!!!!!!!
Nach der Bierdusche beim Feiern.
Die Mitternachtsparty war der Knüller. In 2 Std. gefeiert,wie andere in 4... Details bleiben wie immer an Bord, Fotos nach Möglichkeit und Zensur veröffentlicht.
Es ist 9 Uhr beim Ablegen, fast neuer Rekord. Fehlen tut keiner, nur gut aussehen ist was andres. Die Stimmung ist auf alle Fälle ausgelassen gut. Wir erwarten gute Winde heute bei der Überfahrt nach Fehmarn.
Tag 8, Samstag, 26. Juli
Gestern kamen wir erst um 17.00 Uhr im Heimathafen an. Die Überfahrt ging gut, ohne große Eregnisse. Die Mannschaft war auch noch leicht müde von der Nacht.
Aktuell sind wir in Hessen Höhe Fulda, noch 400 km vor München. Gestarte sind wir um 9.30 h, nach Bootsabnahme. Dabei gabs keine Probleme, trotz der anfänglich erwähnten Havarie (so ein Anker hält aber auch nix aus...).
Schlusswort
Der Törn war der Knüller. Das Wetter war traumhaft mit durchgehend blauweißem Himmel und 25 Grad. Dazu teils heftige Winde, im Schnitt aber immer konstant aus Nordost. Mit ca. 300 Seemeilen haben wir an 6 Tagen wahrlich gut Strecke rund um Fünen gemacht.
Im Gegensatz zu 2013 fielen größere Landgänge aus, diesmal stand windbedingt Segeln im Vordergrund.
Die Mannschaft hat wieder zusammengearbeitet, jeder nach seinen Fähigkeiten. Reibereien gabs keine, trotz der Platzenge und vielen Zeit an Bord.
Die eingekauften Vorräte gingen gut auf. Am schnellsten war immer wieder Obst und Kage weg (Kekse) alle. Bierkonsum gavs so wenig, dass wir Martin anständig duschen konnten, und Restbestände verschenk haben.
Die Crew der Ægis grüßt alle Leser und bedankt sich für das offensuchtlich hohe Interesse!
Tolle Bilder! Da kommt in Deutschland leiser Neid auf... Der gestrige kurze Gewitterschauer ist zu einem konstanten Landschnürlregen mutiert. Die Temperatur 15 Grad unter meiner persönlichen Sommerwohlfühltemperatur und damit inakzeptabel. Hier entgeht euch nix, Jungs!
AntwortenLöschenJa, schade! Däninnen sind wohl nicht immer blond und vollbusig :-(.
AntwortenLöschenAnscheinend kann man sie auch nur von hinten anschauen... ;-))
AntwortenLöschenHi Sailors, was für ein toller Törn, ich beneide Euch, bin richtig neidisch und wünsche Euch eine weiterhin schöne und erlebnisreiche Fortsetzung dieses Törns. Verfolge Eure Route jeden Tag, viele Grüße an die gesamte Crew, bis bald Dietrich
AntwortenLöschenHallo Männer Super Törn verfolge immer was es neues gibt viele Grüße an euch vom Forester Siegi weiß wer ����
AntwortenLöschenMoin,moin, freue mich, das es euch trotz der kurzen Nacht gut geht. Also wettermässig bleibt es bis zu eurer Heimreise einfach nur traumhaft, habt ihr euch verdient. Denkt dran, heute Kräfte sammeln, um morgen topfit zu sein.
AntwortenLöschenHallo Geburtstagskind, lass Dich schön feiern, die Stimmung scheint ja gut zu sein also auf Dein besonderes Wohl, lieber Martin, hoch die Tassen, skoll.
AntwortenLöschenGuten Morgen, Ihr bayrischen Wikinger und insbesondere an Dich, Martin, ein "HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH". Die Auswirkungen der Bierdusche haben hoffentlich gute Winde schon wieder getrocknet. Vermutlich dürfte aber bei allen Seefahrern heute Nacht ein Augenring dazugekommen sein. In diesem Sinne: Hängt die Spiegel ab und genießt den letzten Tag.
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